Wochen und Monate sind in Costa Rica vergangen wie Sekunden und Minuten.
Nach beinahe drei unvergesslichen Monaten im Land des "Pura Vida" und unzaehligen epischen Sessions, unmotivierten Dummheiten, einmaligen Events und Erlebnissen, habe ich schliesslich die letzte Station meiner Surfari,
Panama, erreicht!
Viele meiner reisenden Weggefaehrten haben seither bereits den Weg nach Hause gefunden, oder sind in andere Laender aufgebrochen um ihren Durst nach dem Neuen, dem Abenteuer und den Wellen zu stillen. An alle, die Teil dieser ausserordentlichen lateinamerikanischen Episode in Costa Rica waren:
"Thanks for sharing!"Seit den unvergesslichen zwei Wochen mit "
mi novia", die wir groesstenteils und ebenfalls im paradiesischen
Santa Teresa verbracht und zelebriert haben, bin ich viel rumgekommen.
Ich habe nicht nur die Grenze zwischen Costa Rica und Panama ein zweites Mal ueberquert (diesmal allerdings auf der Pazifikseite), sondern es zuvor sogar geschafft, noch ein wenig mehr von Costa Rica zu sehen, ausser Puerto Viejo und Santa Teresa (welche fraglos the most amazing places ever sind!! - Go there!) ...who would've thought!?
Einer meiner getreusten Gefaehrten seit Puerto Viejo, der Aussi Paul, hat sich nach seinem Kurzausflug nach Las Vegas und London, wo er und seine mates hauptsaechlich zum Arbeiten hin sind, entschlossen: zu teuer und zu stressig - muss weg! Kurzum hat er sein Ticket zurueck ins "Pura Vida" gebucht und wir haben uns in San Jose getroffen um den next move gemeinsam zu planen...
Nach zwei Tagen anstrengendstem brainstorming in der "ciudad" (San Jose), hatten wir endlich einen Plan: "You know what...Let's just go anywhere! It's all the same anyway."
Wir haben es uns also nicht leicht gemacht vor unserer ins kleinste Detail durchgeplanten Reise nach...wo wollten wir nochmal hin?! Ach ja: Playa Negra!
Kurz ein neues Zelt gekauft, weil Altes nicht wasserfest und mittlerweile rainy season und los gings... ueber Liberia...nach Tamarindo.... nach Playa Negra...
Dort angekommen war alles nicht so leicht, aber bei Weitem stressfreier als downtown London - hab ich mir sagen lassen...
Playa Negra meinte es aus unerklaerlichen Gruenden nicht zu gut mit uns?! Wir wollten dann auch keinen Stress anfangen, weil es dafuer sowieso viel zu heiss und zu trocken war, sodass wir einfach abgereist sind...
Der darauffolgende, klaegliche Versuch, unseren Ausflug in den "hohen Norden" Costa Ricas mit einem viel zu teuren boat-trip zu den bereits angesprochenen weltberuehmten breaks "Ollies Point" und "Witches' Rock" zu rechtfertigen, sollte Dank der generoesen Freundlichkeit einiger dort operierender, sogenannter "dickheads" auch ins Wasser fallen...
Bemueht um "Schadensbegrenzung" ob dieses etwas verunglueckten Ausflugs in die "Guanacaste"-Region musste ich mir aus Trotz ein neues Shortboard kaufen (mein altes hatte ich bereits in Santa Teresa verhoekert). Ein sogenanntes Geraet...
Ab in den Sueden!
Nur noch ein letztes Mal Zwischenstation in San José und ab gehts nach "Dominical".
Way better...
Dort trafen Paul und ich, den Sylter Veit, einen alten Bekannten aus Puerto Viejo, wieder und machten sogleich Bekanntschaft mit noch einem Haufen Aussis...es hat einfach keinen Zweck sich vor denen zu verstecken...
Die gesamte, neue Chaotencrew auf einen Blick:
Aus Cranolla: Paul a.k.a. Chongy
Aus Sylt: Veit a.k.a. Mr. Plank
Und ebenfalls aus Oz, Sidney: Steve (oben) und Kevin...
In Dominical gabs wieder konstante, uncroded waves, viel Bloedsinn und eine Menge junger Fruechtchen - Kokosnuesse Mann...
Bevor es schliesslich ein Ende mit Costa Rica und mir haben sollte, gab es nur noch eine Sache, die wir zwei auszuraeumen hatten.
Seit meiner Ankunft im spaeten Januar diesen Jahres hoerte ich einen Namen immer wieder: "Pavones". Aber wer war dieser "Pavones", oder wo war er, oder sie?! Ich machte mich auf die Suche - nicht wirklich, aber sagen wir der Geschichte zuliebe einfach mal ich suchte...
All diese Stimmen begleiteten mich seit Puerto Viejo durchs ganze Land: "Pavones...Pavones..."
In Dominical, Monate nach meiner Ankunft, fand ich es schliesslich heraus...ich hatte den Offshore belauscht und herausgehoert was dieses "Pavones" war, von dem alle sprachen...
Es war...eine Welle.
Nein. Nicht eine Welle, es war DIE Welle!
Nun, da ich um ihre Existenz wusste, musste ich sie haben, diese Welle, meine Welle, meinen Schatz...
...Cut...
...slowly makin´ our way to Pavones: noch drei h...
...1h und einen Fluss entfernt: die letzten Augenblicke...
...vorbei am alten Boot und "listo": Welcome to Pavones!...
Im auessersten Sueden Costa Ricas, im Zipfel der Peninsula d'Osa,wuerden wir (Paul, Kev, Stevo und mio - Veit hatte sch vorher verabschiedet) ihn finden! Dort angekommen sprach der ganze Ort noch immer vom magischen "Big Monday", der nur eine Woche zuvor die Region verzaubert hatte...
Uns sollte selbst nach dem Beweis unserer Loyalitaet, den wir mit 10 Tagen Warten, Geduld und Beharrlichkeit erbrachten, ein solcher magischer Tag, an dem diese Linke insgesamt fuer 800m (!) makellos, all the way vom aeussersten "point", ueber die kleine Flussmuendung und rum um die Ecke ("Esquina del mar"-section), bis hinein in die anschliessende kleine Bucht, die vom Ausgangspunkt schon lange nicht mehr zu sehen ist, laeuft, verwehrt bleiben!
...wenn auch nicht "all the way"; immer noch eine gute Welle: magic moments in Pavones.... Die schmerzhafte Frage "Warum?" stellen wir uns bis dato aus gesundheitlichen Gruenden nicht...
Zwei Tage, bevor wir uns nach Panama aufmachen sollten, tauschte Paul das "Pura Vida" gegen die Heimat ein und machte sich auf den Weg zurueck nach Cranolla, Sydney! Kev, Stevo und ich, die wir noch einige Wochen und Monate vor uns hatten, brachen etwas verstoert und unglaeubig, ob des Erlebten (oder eher Nicht-Erlebten), nach Panama, Santa Catalina, auf!
...eine von vielen "spannenden" Busfahrten: diesmal zur Grenze...
... Von "la frontera" geht die Reise weiter im Pimpmobil: oeffentlicher Bus in Panama; davon hat Janosch nix erzaehlt...
Zwei Tage spaeter waren wir in der naechsten vielversprechenden Surfregion angekommen!
Hier frohlockten wir ca. zwei Wochen im nicht wirklich kuehlen Nass und erfreuten uns beinahe taeglich an der ehrlich guten Welle "La Punta". Unlike "Pavones" strotzt dieser Spot nur so vor Konstanz und scheint jeden nur erdenklichen Swell wie ein Magnet anzuziehen - kein Wunder, bedenkt man, dass "La Punta" quasi mitten im Ozean ueber einem ueberaus offen daliegendem Riff bricht. Einziger Nachteil: der Weg ins Line-Up dauert mit ueber das halbe Riff stolpern und den anschliessenden ca. 600 Paddelschlaegen mehr oder minder 25 min.
...aber hallo?! Lohnt sich dieser Weg, or what?!...
Aber wenn wir hier etwas zu Genuege haben, dann ist es einmal mehr die Zeit...diese scheint allerdings, je naeher das Ende meines Trips rueckt, und das tut es unaufhoerlich, immer schneller zu vergehen...
Nun, nach vielem Rumreisen und der Suche nach noch mehr Wellen, die in den vergangenen Wochen mehr oder weniger erfolgreich war, sitze ich in Panama City und werde mir einmal mehr darueber bewusst, das alles ein Ende hat und nur die gute, alte Wurst zwei davon ihr Eigen nennen kann...
Schon jetzt weiss ich, dass ich das vermissen werde...
...und das...
...und das...
...und das...
...und...und...und...
Aber was solls?! Ich schaetze von nun an heisst es fuer mich:
"Nimm mit an warme Wasser Wellen und wat nich alles, watte noch kris Jung. Du bis nimmich schneller wieder zuhoose als dat es dir lieb is...und denne mein Freund, denn traegse wieder nen Janzkoerper-Gummianzuch, wenn ueberhoopt! Da holt dich de Realitaet sowat von ruckizucki wieder ein, det globse janet."
Wohl wahr, wohl wahr...
Da erinnert man sich ganz ploetzlich wieder daran, dass Surfen in Boardies, bei 28 Grad warmem Wasser besonders schoen ist=)
...also "balls to wall" solange es noch geht Mann...
Aloha amigos y surfistas!